Donnerstag, 7. April 2016

Ostern 2016




Es war wieder soweit, der erste lange  Ansitz für das neue Jahr stand vor der Tür. Mein Kumpel Michael und ich hatten lange überlegt an welchem Gewässer wir die Osterfeiertage verbringen wollten. Sollte es eine kleine Kiesgrube werden, an der wir uns gute Chancen ausrechneten die Karpfen überlisten zu können oder sollte es uns an ein großes Gewässer ziehen an dem die Chance auf Erfolg zu dieser Jahreszeit noch als sehr gering einzustufen ist?

Es war soweit, Freitag der 18te März war angebrochen, um 6:00 Uhr klingelte der Wecker und das erste was ich sah als ich aus meinem Fenster blickte war der Nieselregen. Na toll, das geht ja schon gut los, ein Aufbau bei Regen stand uns bevor. Nach dem morgendlichen Ritual wurden die letzten Sachen ins Auto verfrachtet damit ich wie ausgemacht um 8:00 Uhr am See sein konnte. Wir hatten uns also auf das Pokerspiel „Großes Gewässer“ eingelassen. Als ich am See ankam war Michael bereits dort und es war nur ein anderer Angler am Wasser. Wir wählten einen Platz an dem wir früher schon gute Erfahrungen gemacht hatten. Flachwasserzonen gibt es in diesem Gewässer so gut wie gar nicht, wodurch wir die Fische an andern interessanten Spots durch Fallen überlisten wollten. Das Aufbauen ging recht zäh von statten aber irgendwann stand dann doch alles an seinem Platz und auch die Köder fanden ihren Weg ins Wasser. Ich versuchte mein Glück an einer Rute mit einem kleinen Snowman, als Futter wählte ich hier nur einen PVA Stick und an meiner zweiten Rute setzte ich auf einen 14mm Boilie um den ich ein paar Partikel und  Maispellets fütterte.
Michael probierte es mit zwei Snowmanmontagen und als Futter setzte er Mikropelltes und Groundbait ein. Wir waren überrascht als Michael bereits um 17:00 Uhr den ersten Karpfen mit 13 Pfund zu einem Landgang überreden konnte. Mittlerweile hatte der Regen zugenommen und bis wir uns in unsere Schlafsäcke verzogen verbrachten wir die meiste Zeit im Brolly. Um 5:00 Uhr morgens war ich dann dran, die Falle mit dem PVA Stick hatte zugeschlagen, der erste Karpfen für 2016 war überlistet und nach kurzem Drill durfte der Fisch auch schon wieder schwimmen. Die Rute wurde neu gelegt und ich verzog mich wieder in meinen warmen Schlafsack. Der Samstag begrüßte uns mit bewölktem Himmel und Wind als wir zum Frühstück aus den Zelten kamen. An den Ruten tat sich den ganzen Tag nichts erst spät in der Nacht riss mich meine Funkbox aus dem Schlaf. Mein zweiter Fisch der Session wurde zum kurzen Boxenstopp in meiner Abhakmatte überredet. Die weitere Nacht verlief genauso ruhig wie der darauffolgende Ostersonntag. Nur das Wetter hatte sich gebessert und wir bekamen wohltuende Sonnenstrahlen ab. Am Ostermontag kamen die Fische zurück, Michael konnte einen weiteren 13 Pfund Karpfen und eine große Brachse und ich einen Karpfen mit 17 Pfund auf dem Haben Konto verbuchen.
 Am Dienstag ging es mit den Bissen weiter, um 15:30 Uhr ging Michaels Rute krumm und als Ergebnis hielt er einen 14 Pfund schweren Spiegelkarpfen in die Kamera. 
Keine 1,5h später zählte ich meinen ersten Aussteiger für 2016, doch zum Glück hatte ich kurz darauf einen weiteren Anbiss und konnte diesen Fisch sicher landen. Das Wetter war mittlerweile wärmer als zu Beginn unserer Session auch wenn sich weiterhin Regen/Sonne und Wind die Hand gaben. Auch in der Nacht schwiegen unsere Funkboxen nicht und jeder konnte noch einen Karpfen mit ca. 10 Pfund fangen. Am Mittwoch war dann der Regen wieder da und wir verbrachten die meiste Zeit in den Zelten. Kurz vor Mitternacht fing ichmeinen letzten Karpfen der Ostersession und 4 Stunden später bat eine Brachse Michael aus dem Schlafsack. 
Das war dann auch die letzte Fischaktivität die wir hatten. Der Donnerstag brachte Sonnenschein und warme Temperaturen und so begann ich damit die trockenen Sachen einzupacken damit ich am darauffolgenden Tag nicht mehr viel nasse Ausrüstung zu verstauen hatte. Bis am Abend die nächsten Regenschauer kamen genossen wir die letzten Stunden unter freien Himmel und um ca. 22:00 Uhr ging es dann ein letztes Mal in die Schlafsäcke. Die Nacht verlief ruhig und nach einem Kaffee am Morgen packten wir unsere Sachen und es ging zurück in die Zivilisation. Mit 10 gefangen Karpfen waren wir mehr als zufrieden mit dem Verlauf unserer Frühjahrsession.
Viel Erfolg am Wasser!
Scharni




Keine Kommentare: